Messeinrichtung für Erhebungen des Fahrverhaltens (Messpfosten)

Idee

Erfasst werden folgende Messgrössen vorbeifahrender Fahrzeuge (Fz):

• Durchfahrtszeiten
• Fahrtrichtungen
• Fahrzeuglängen
• Geschwindigkeiten
• Abstände vom Fahrbahnrand

Die Anlage dient zur Erhebung des Geschwindigkeits- und Spurverhaltens auf Strassen. Mit ihrer Hilfe wurden Zusammenhänge zwischen Fahrverhalten und Unfallgeschehen untersucht, um z.B. die optische Führung in den Kurvenbereichen zu verbessern. Entwickelt wurde diese Anlage in Zusammenarbeit mit Planitronic in Zürich.

Bestandteile

• 12 autonome, flexibel einsetzbare Messeinheiten, die zur Tarnung in Strassenleitpfosten eingebaut sind.
• Steuergerät zur Programmierung der Messpfosten
• Auswertesoftware "Spurverhalten"

Die Messpfosten werden über einen Zeitgeber synchronisiert. Die erfassten Daten werden je Messeinheit auf Memorycards gespeichert, welche anschliessend am PC eingelesen werden können.

Prinzip

Zur Detektion dienen je zwei Infrarot-Sender und -Empfänger, welche ununterbrochen die Fahrbahn Überwachen. Überschreitet die von einem Mikroprozessor gemessene Infrarot-Intensität einen Schwellenwert (Fz-Vorbeifahrt) wird der Ultraschallsensor zur Distanzmessung ausgelöst.

Optionen

• Querschnittsbezogene Auswertung der Geschwindigkeiten und Randabstände (Fz-Lateralpositionen).
• Rekonstruktion der Geschwindigkeits- und Spurverläufe, sowie der auftretenden Querbeschleunigungen.
• Typisierung des Spurverhaltens in Kurven, um Zusammenhänge zwischen der Häufigkeit von bestimmten Spurtypen und Unfalltypen aufzuzeigen.

Einsatzmöglichkeiten

Entwickelt für Erhebungen in Kurven; einsetzbar auch in Geraden und Knoten bzw. Kreiseln. Erfassungsdistanz bis 9.5 m; Betriebseinsätze bis ca. 7 Stunden, danach müssen die Batterien aufgeladen werden.