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Leitung
ETH Zürich
Prof. Dr. Kay W. Axhausen
Institut für Verkehrsplanung und Transportsysteme (IVT)
HIL F 31.3
Stefano-Franscini-Platz 5
8093 Zürich
Tel: +41 44 633 39 43
Fax: +41 44 633 10 57
SVI1999/140
Ingenieur- und Planungsbüro Paul Widmer, Zürich
Prof. Dr. Kay W. Axhausen
SVI: Vereinigung Schweizerischer Verkehrsingenieure
19.11.1999 - 31.12.2001
Unser Tagesverlauf ist geprägt durch die Teilnahme an verschiedenen Aktivitäten. Mehrheitlich finden diese an unterschiedlichen Orten ausser Haus statt, haben also Ortsveränderungen zur Folge. In der Regel versuchen wir, diese Ortsveränderungen sinnvoll zu Wegeketten zu kombinieren. Im einfachsten Fall besteht eine solche Wegekette aus der Hin- und Rückfahrt (z.B. Wohnen - Arbeiten - Wohnen), sehr oft ist sie aber eine Abfolge mehrerer Wege (z.B. Wohnen - Arbeiten - Einkauf - Freizeit - Wohnen). Die einzelnen Wege einer Wegekette sind nicht unabhängig voneinander (z.B. in der Verkehrsmittelwahl). Ausserdem beeinflussen die Attribute des Verkehrssystems (z.B. Road Pricing) die Planung (Abfolge und Zeitdauer) der Aktivitätenketten. Besondere Ereignisse (z.B. unerwarteter Stau, VSM -Massnahmen) können zu sehr kurzfri-stigen Umdispositionen der Aktivitätenketten führen.
Die in der Regel eingesetzten 4-Schritt-Modellen und auch POLYDROM behandeln nur Einzelwege. Sie vermögen damit die Folgen verkehrspolitischer Massnahmen, insbe-sondere z. B. des VSM, auf das Verhalten der Verkehrsteilnehmer nur rudimentär nachzubilden. Wegekettenmodelle (z.B. VISEM), welche heute auch in der Schweiz zum Einsatz gelangen, stellen in dieser Beziehung einen deutlichen Fortschritt dar. Diese Modelle gehen aber von einer gegebenen Aktivitätenkette aus, können also den Einfluss geänderter Attribute des Verkehrssystems auf das Verhalten der Verkehrsteilnehmer bei der Festlegung ihrer Aktivitätenabfolge nicht abbilden.
Verschiedene ausländische Forscher arbeiten intensiv an Aktivitäten-orientierten Ver-kehrsmodellen. Bereits existieren Prototypen solcher Modelle und mit deren Praxistauglichkeit wird mittelfristig gerechnet. Diese neue Generation von Verkehrsmodellen ist auch für die Schweiz von Bedeutung, sind doch auch hier Fragen des Verkehrssystem-Managements von grossem Interesse. Die neuen Modelle werden hohe Anforderungen sowohl an die Datengrundlagen als auch an die Anwender stellen. Es ist daher zwingend nötig, dass sich die schweizerische Verkehrsforschung dem Thema der Aktivitäten-orientierten Verkehrsmodelle ebenfalls annimmt. Das Thema und das Spektrum der bereits vorliegenden Forschungsarbeiten sind aber derart breit, dass zweckmässiger weise vorerst in einer Vorstudie der sich aus schweizerischer Sicht ergebende Forschungsbedarf ermittelt und entsprechende Forschungsthemen formuliert werden.
Das Ziel der Vorstudie ist die Feststellung des sich aus spezifisch schweizerischer Sicht ergebenden Forschungsbedarfes auf dem Gebiet der Aktivitäten-orientierten Personenverkehrsmodelle und die Formulierung entsprechender Forschungsthemen zuhanden des Mehrjahresprogramms der SVI-Forschung. Diese Forschung soll den An-schluss der schweizerischen Verkehrsplanungspraxis an die rasche Entwicklung dieser vielversprechenden neuen Generation von Personenverkehrsmodellen gewährleisten.
Widmer, P. and K.W. Axhausen (2001) Aktivitätenorientierte Personenverkehrsmodelle: Vorstudie, final report for SVI 1999/46, Schriftenreihe, 471, UVEK, Bern. Download
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