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Institut für Verkehrsplanung und Transportsysteme, ETH Zürich
 
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Untersuchung der Stabilität des Verkehrsverhaltens

Leitung

ETH Zürich
Prof. Dr. Kay W. Axhausen
Institut für Verkehrsplanung und Transportsysteme (IVT)
HIL F 31.3
Stefano-Franscini-Platz 5
8093 Zürich

Tel: +41 44 633 39 43
Fax: +41 44 633 10 57

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SVI2001/514

Projektpartner

Büro Widmer, Frauenfeld

Bearbeiter am IVT

M. Löchl
K.W. Axhausen
S. Schönfelder

Auftraggeber

Strassenforschung UVEK

Laufzeit

12.2002 - 06.2006

Kurzfassung

Im Rahmen des Projektes wurde von August bis Dezember 2003 eine sechswÖchige Wegetagebucherhebung mit 230 Personen aus 99 Haushalten in Frauenfeld und Umgebung im Kanton Thurgau durchgeführt. Das Design baute auf den im deutschen Projekt Mobidrive verwendeten Erhebungsinstrumenten auf, wurde jedoch erweitert und angepasst. Sämtliche Wegeziele wurden nach der schriftlichen Erhebung geokodiert, daneben konnten Routenalternativen für den motorisierten Individualverkehr (MIV) und den Öffentlichen Verkehr (ÖV) berechnet werden.

Des Weiteren wurden die erhobenen Daten zur Überprüfung mit dem Mikrozensus zum Verkehrsverhalten 2000 verglichen, wobei bis auf einen erhöhten Anteil von GA- und Halbtax-Besitzenden keine wesentlichen Abweichungen bei den soziodemographischen Merkmalen der Teilnehmenden und vor allem bei den Mobilitätskennziffern feststellbar waren. So stimmt beispielsweise die durchschnittliche Wegehäufigkeit pro Person und Tag fast exakt Überein.

Zur Überprüfung von möglichen Ermüdungseffekten bei der Anzahl der berichteten Wege wurden neben deskriptiven Analysen mehrere GLM- (Generalised Linear Model) und Poisson-Regressions-Modelle geschätzt. Im Datensatz konnten keine signifikanten Ermüdungserscheinungen festgestellt werden.

Das angewendete Betreuungskonzept und die im Befragungsverlauf wachsende Routine des selbstverantwortlichen Berichtens bei den Befragten waren demnach ausreichend, um die potentiell auftretenden Ermüdungserscheinungen in der mehrwöchigen Längsschnittbefragung weitgehend zu unterdrücken. Neben deskriptiven Auswertungen des Datensatzes standen Analysen zur zeitlichen Stabilität und Variabilität des Verkehrsverhaltens mittels Hazardmodellen im Mittelpunkt.

Die Analysen zur Variabilität und Rhythmik aber auch zur Innovation haben deutlich gemacht, dass das Verkehrsverhalten in hohem Masse von Gewohnheiten und Routinen bestimmt wird. Trotzdem kommen aber auch ständig neue Wegeziele hinzu, vor allem im Freizeitverkehr. Diese Wege werden zum überwiegenden Teil mindestens ein oder mehrere Tage im Voraus geplant. Es konnte ausserdem gezeigt werden, dass die Rhythmik und somit die zeitliche Struktur zumindest teilweise abhängig ist von der Soziodemographie der Befragten, auch wenn sie nur eine Determinante innerhalb der Nachfragestruktur darstellt. Die Aktivitäten an sich können allgemein in Gruppen mit Tages- bzw. Zwei-Tages- sowie Wochenrhythmen und ohne fixe zeitliche Nachfragestrukturen eingeteilt werden.

Darüber hinaus wurde die räumliche Dimension und Verteilung der Wegeziele sowie das Ausmass der Aktivitätenräume über den Berichtszeitraum mittels Konfidenzellipsen, einer zweidimensionalen Version des bekannten Konfidenzintervalls, und Kerneldichteschätzungen der Aktivitätendichten analysiert.

Die in diesem Projekt generierte Datengrundlage ist eine wichtige Grundvoraussetzung, um die komplexen Zusammenhänge von Verkehrsangebot, Aktivitätenplanung und Ausführung sowie Ziel-, Verkehrsmittel- und Routenwahl besser verstehen und modellieren zu können. Mit diesem Wissen ist es möglich, die Wirkungen von Massnahmen, besonders jene die direkt auf die täglichen Routinen wirken, besser einschätzen zu können.

Schlussbericht

Publikationen

Weitere Informationen

 

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