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Institut für Verkehrsplanung und Transportsysteme, ETH Zürich
 
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Eisenbahnbetriebslabor (EBL)

Gleisplan

Übersicht

Ebenen des Bahnbetriebs

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Leitung

Laborleiter:
Michael Schwertner

Stellvertretung:
Martin Sojka

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Funktionen

Im Eisenbahnbetriebslabor (EBL) sollen die einzelnen Ebenen des Bahnbetriebs (Disposition, Betriebsführung, Betriebssicherung und Aussenanlage) und deren Verknüpfung verdeutlicht werden. Der zu instruierende Teilnehmer kann dabei unterschiedliche Funktionen übernehmen (z.B. Fahrdienstleiter, Disponent etc.), um durch persönlichen Eingriff die betrieblichen Zusammenhänge aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu begreifen. Dabei kommt den unterschiedlichen Stellwerkstechnologien eine besondere Bedeutung zu. Anhand der älteren Bauformen (besonders der mechanischen) lässt sich die Sicherheitsphilosophie am anschaulichsten nachvollziehen, während sich der Auszubildende anhand der elektronischen Stellwerke mit den Benutzerschnittstellen der Zukunft vertraut machen kann.
Mit der Modernisierung der Anlage in den Jahren 2009/2010 kann nun auch die zweitoberste Ebene, die Betriebsleitung, im EBL veranschaulicht werden: Durch die Installation des Leitsystems ILTIS der Siemens Schweiz AG wird eine Fernsteuerung beinahe aller Stellwerke von einem Bedienplatz aus ermöglicht. Die Infrastruktur wurde um einen achtgleisigen Durchgangsbahnhof Testadt mit Personen- und Güterbahnhofsteil erweitert. Die ehemaligen Kopfbahnhöfe Pewald und Iggswil sind nun um einen weiteren Bahnhofskopf ergänzt und mit einem achtgleisigen Schattenbahnhof Utal verbunden. Ferner wurde eine Fahrzeugsteuerung implementiert, die den Zügen eine realistische Fahrdynamik in Abhängigkeit von Traktion und Zugsmasse verleiht. Somit werden beispielsweise Fehlbedienungen des Stellwerkpersonals dem Bediener durch die daraus resultierenden Verspätungen unmittelbar und anschaulich verdeutlicht.

Benutzer

Das Eisenbahn-Betriebslabor dient in erster Linie der Aus- und Weiterbildung dreier Zielgruppen:

  1. Betriebspersonal der Bahnen - Bei der Ausbildung von Betriebspersonal geht es verstärkt um die korrekte Bedienung der sicherungstechnischen Anlagen, die Handhabung von Vorschriften, die Disposition und das Störungsmanagement im Bahnbetrieb.
  2. Studenten entsprechender Vertiefungsrichtungen am Departement Bau, Umwelt und Geomatik der ETH Zürich - Der Schwerpunkt der studentischen Ausbildung liegt auf der Vermittlung der einzelnen Betriebsprozesse im Gesamtsystem Bahn. Der Student soll dabei ein Verständnis für die Komplexität dieses Systems mitsamt seiner umfassenden Sicherheitsphilosophie bekommen.
  3. Externe Fachbesucher aus dem Bereich Signal- und Sicherungstechnik

Trägerschaft

Für die Modernisierung und den Betrieb der Anlage zeichnen sich die folgenden drei Projektpartner verantwortlich:

Ausserdem konnte für den Umbau die Unterstützung der folgenden Partner gewonnen werden:

Historie

1955
Erste Anlage im Dachgeschoss des Hauptgebäudes der ETH Zürich
1978/1980
Inbetriebnahme in den neuen Räumlichkeiten auf dem Hönggerberg in zwei Ausbaustufen
1991
Modernisierung der Modellbahnkomponenten infolge starker Nutzung und Verschleisserscheinungen
2009/2010
Umfassende Modernisierung der gesamten Anlage und Ergänzung der Stellwerks- und Fahrzeugsteuerungstechnik um zeitgemässe Komponenten

Technische Realisierung und Modellbahn

Die gesamte Anlage belegt eine Fläche von rund 50m2, beinhaltet ca. 600m Gleis sowie 7 Stationen. Die Gleistopologie ist aus der schematischen Darstellung ersichtlich. In Wirklichkeit umrunden die Streckengleise jeweils zwischen zwei Stationen die ganze Anlage. So werden die Fahrzeiten zwischen den einzelnen Bahnhöfen künstlich verlängert, um bei Fahrplanbetrieb realistische Verhältnisse zu simulieren.

Seitens der Leit- und Sicherungstechnik können alle wesentlichen Stellwerksbauformen abgebildet werden: Vom mechanischen Stellwerk (Iggswil) aus den Anfangsjahren der Eisenbahnsicherungstechnik, über das sogenannte "Schalterwerk" (Zetthausen), das den Einzug der elektrischen Antriebe Anfang des 20. Jahrhunderts verkörpert, bis hin zur heute in der Schweiz weit verbreiteten ILTIS-Fernsteuertechnik, bietet das EBL originalgetreue Bedienplätze. Die über viele Jahrzehnte gebräuchliche Relaistechnik wird anhand der Domino-Stellwerksbauart (Do 67 - Ypslikon und Do 69 - Pewald) vertreten. Dabei basiert die Station Ypslikon auf originaler Relaistechnik, die sich in einem separaten Nachbarraum befindet, wohingegen im Zuge des neuerlichen Umbaus die Station Pewald mit ihren Erweiterungen auf SPS-Basis gesteuert wird.

Station Iggswil IGG

Station Zetthausen ZET

Station Pewald PEW

Station Ypslikon YPS

Station Wedorf WED

Station Testadt TES

Station Utal UTA

ILTIS-Bedienplatz

 

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